I found a document in which my grandfather, 4 years before his death, wrote down his life until his return from Russian captivity at the end of 1949

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Posted by DaveDole81

11 Comments

  1. Irre. Mit 14 in die Lehre als Maschinenschlosser. Er war dann bereits Geselle, wo ich mit 17 erst meine Ausbildung begonnen habe.

  2. redditor-Germany on

    Beeindruckender als ein Geschichtslehrbuch. Einzelschicksale vermitteln besser das was den Menschen widerfahren ist. Geschichtsbücher fassen alles nur zusammen und reduzieren es auf Zahlen.

  3. Meiner hat ne ähnliche Geschichte.

    Versorgungsinfanterie von Hitlers letztem Aufgebot mit 15 in Breslau, von den Russen gefangen genommen und dann bei Kiew in den Steinbruch. Auf dem Weg dahin hat er wohl noch ne Handgranate bei sich in der Tasche gefunden und vor der ersten Kontrolle schnell ins Gebüsch geworfen.

    Erste Aufgabe: Häuser von Ukrainischen Nazi-Collaborateuren abbrennen.

    Dann Steinbruch-Bohrungen per Hand mit Hammer und Meißel, die wenigsten hatten noch alle Finger, ich hab seit meiner Kindheit die Geschichten gehört.

    Von Leuten die freiwillig Kiloweise Salz geschluckt haben um sich umzubringen, vom Tauschhandel mit den Ukrainern denen es außerhalb seines Lagers noch schlechter ging als ihm, von den Gepflogenheiten und dem Lageraltag, dem “Essen” und den Mitgefangenen.

    49 isser zurück gekommen und dann Russischlehrer geworden.

    Also ich vor ein paar Jahren mal den Standort seines Lagers auf Google Earth mit ihm angeschaut habe ist er in Tränen ausgebrochen.

    Erstes Mal, dass ich meinen Großvater hab weinen sehen, da war er Ende 80 und ist jetzt 94

  4. EquivalentPlane6095 on

    Habe auch einen Urgroßvater, der aus der russischen Gefangenschaft wieder kam. Survivorship bias ist da echt krass.

  5. BeeBoopFister on

    Interessant mein Großvater ist aus dem selben Jahrgang und war auch am Schluss an der Ostfront Ungarn. Hat so einen ähnlichen Brief geschrieben wo er über seine Ausbildung schreibt und seine Verwundung.

  6. funkypresswurst on

    Sowas habe ich bei meiner Oma damals auch gefunden. Allerdings nur ein Blatt. Es sollte mehr geben, denn es endete mitten im Satz. Das wurmt mich heute noch. Es ging um das Bombardement von Hamburg und Dresden.

  7. Mein Vater war etwas älter und in Jugoslawien. Ich habe seine Tagebücher – teilweise als “Geheimschrift ” mit griechischen Buchstaben geschrieben – und es ist unglaublich, wenn er so nüchtern beschreibt, wie sie über die toten Kinder und Frauen in den Trümmern in eine Stadt hineingeklettert sind.

    Ich habe ihn mal gefragt, wie das alles so geschehen konnte und er meinte mit seinem heutigen Wissen könnte er das auch nicht mehr verstehen aber damals war es einfach so.