FDP wants to make organ donation possible even in the event of cardiac arrest

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-organspende-100.html

Posted by Taddy84

11 Comments

  1. Die FDP arbeitet echt hart daran sich noch unbeliebter zu machen…

    Versteht mich nicht falsch, ich habe selbst ein Organspendeausweis aber die Zahl der Organspende zu erhöhen durch ein heruntersetzen der Standards um einen sicheren Tod festzustellen ist absurd.

    Das wird im Zweifel die Bereitschaft Organspender zu werden untergraben.

  2. Und, schlagen die selbsternannten Verteidiger des Liberalismus auch ein Opt Out vor? Können OrganspenderInnen dann angeben, ob ein festgestellter Herztod ihnen ausreicht oder nicht?

    Aaach, ich vergaß. Die FDP ist ja gar nicht liberal. Nur neoliberal.

  3. Als Laie habe ich eine Frage: Warum ist das doof? Der Status Quo ist aktuell glaube ich die Feststellung des Hirntods? Weil dieser final ist?

    Und ein Herzkreislaufstillstand kann man wieder “neustarten”? Also könnten Organe entnommen werden, obwohl man die Person wieder “zurückholen” könnte?

  4. Vorneweg: ich bin keine grundsätzliche Gegnerin der Organspende und habe selbst einen Ausweis.

    Aber bin ich die einzige, die die Aufweichung der Standards und das pushen von Opt-Out-Lösungen gruselig findet? Opt-out sagt doch im Grunde, dass -wenn du dir nicht die Mühe machst explizit zu widersprechen- per default der Leichnam jedes Bürgers quasi der Gemeinschaft gehört und von dieser gewinnbringend ausgeschlachtet und verwertet werden darf. Auch ohne explizite Zustimmung des Verstorbenen oder von dessen Angehörigen. Also ich persönlich habe damit ein moralisches Problem.

    Organspende ist eine tolle Sache, wenn sie wirklich freiwillig und aus Ãœberzeugung geschieht, aber so finde ich es einfach nicht richtig.

  5. Ich kann mir schon denken, warum die FDP das ändern will.

    “Damit Spenden überhaupt infrage kommen, müssen **zwei** Fachärzte unabhängig voneinander den Hirntod eines Verstorbenen feststellen.” Die muss man ja erst einmal haben, auch nach weiteren Kürzungen im Gesundheitsbereich.

  6. Ah, die FDP ist in dem “Lasst uns die Organe der Armen ernten” Stadium des Neoliberalismus. Ich glaube, das wird in den Umfragen helfen. Zuletzt hat ja wirklich jeder geglaubt, die FDP wäre zur linken Partei geworden, das hat natürlich die Wähler verschreckt. Doch, doch, das ist die richtige Botschaft.

  7. Ja geile Idee. Eher nicht. Da m̦chte doch wieder einer mit einem Nischenthema sein Profil polieren, aber an die eigentliche Problematik wieder nicht ran РStichwort Widerspruchsl̦sung.

    Aktuell wird so oft angegeben, keinen Organspendeausweis/Registereintrag zu haben, weil man Angst hat, „ausgeschlachtet“ zu werden. Gleichzeitig ist wohl selbst bei Hirntod das Zeitfenster recht klein, dass bei Befragung der Verwandten potenzielle Kandidaten wegfallen.

    So, unter dem Hintergrund mal angesehen, was Herztod-Spende bedeuten würde: Ab dem Herztod setzt der Verfall ein. Wenn einer „geopt-int“ hat, werden also sofort Organe entnommen? Ohne dass geprüft wurde, ob es irgendwo Empfänger gibt? Bei einem Hirntoten hält der Körper die Organe ja – bis auf die genannte Problematik, dass das wohl auch nicht ewig so ist – wenigstens frisch. Also Lebenserhaltende Maßnahmen an? Aber dann lebt die Person ja wieder (Prognose unbekannt)? Ist das ethisch vertretbar?

    Klingt viel mehr nach einem absoluten Edge-Case, der die bestehenden Vorurteile und Ängste trotz Opt-in eher noch verschlimmert. Ich jedenfalls würde meinen Spenderausweis nach 25 Jahren wegwerfen, wenn da Manipulationsmöglichkeiten oder Schnellschüsse möglich werden.

  8. Ist das dumm. Unfassbar. Statt Opt-Out(Jeder ist Spender außer ihr sagt eurem Hausarzt bzw. Hausärztin, dass ihr es nicht sein wollt) einzuführen, was Organenspende in Deutschland massiv erhöhen würde kommt man immer wieder mit dummen Ideen aus der Politik die Menschen nur dazu bewegen würde sich davon weiter abzuwenden. Die FDP hat hoffentlich keinerlei Chancen jemals wieder regieren zu dürfen. Spanien kann es, ich sehe keinen, gar keinen rationalen Grund das Model nicht zu übernehmen.