Germany needs a new business basis: from double boom to GDP doldrums

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-braucht-eine-neue-Geschaeftsgrundlage-article25270625.html

Posted by financeboy0

13 Comments

  1. >Denn Experten sehen in der deutschen Krankheit längst mehr als nur eine Schwächephase. Wie bei Volkswagen in der Wolfsburger Chefetage haben auch die Manager im Berliner Kanzleramt das Land in die falsche Richtung gesteuert. Der Standort Deutschland steckt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Eine Mischung aus weltweiter Dauerkrise, Strukturproblemen und blinder Sparwut lähmt das Land. Die deutsche Wirtschaft braucht eine neue Geschäftsgrundlage.

  2. >Das ist zum einen einfach Pech: Die internationalen Gewichte haben sich gegen Deutschland verschoben. Mit billiger Energie aus Russland und florierenden Exporten in die USA und China ist das Land reich geworden. Von offenen Grenzen, europäischer Einigung und den Weltmärkten hat Deutschland seit den 90er Jahren profitiert wie kaum ein anderes Land der Welt. Doch diese Ära der Turbo-Globalisierung endet nun. Und mit ihr droht das Erfolgsrezept der deutschen Wirtschaft zu kippen.

  3. >Der Spar-Fetisch fesselt das Land

    >Um Deutschlands Geschäftsmodell umzustellen, bleiben also nur noch wenige Jahre. Geld genug, um gegen den Niedergang anzuinvestieren, gäbe es eigentlich reichlich. Doch Deutschland spart sich freiwillig kaputt. Jahrelang kannte die Politik nur ein oberstes Ziel: die schwarze Null. Nach zwei Jahrzehnten Sparpolitik sehen die öffentlichen Haushalte glänzend aus: Mit gerade mal 64 Prozent seiner Wirtschaftsleistung steht Deutschland in der Kreide. In den USA sind es mehr als 120 Prozent, in Japan mehr als 250 Prozent.

    >Doch hinter der makellosen Schuldenbilanz bröckeln die Brücken, kommt die Deutsche Bahn zu spät und ist die Bundeswehr nicht verteidigungsfähig. Jahrelang wurde zu wenig in Schienen, Straßen, Schulen, Polizei, Justiz und Verteidigung investiert. Die Quittung: Auf 600 Milliarden Euro schätzt etwa das Institut der Deutschen Wirtschaft den gigantischen Investitionsstau bei der maroden Infrastruktur.

  4. Vielleicht weniger Bullshit Bingo Doppelwums & Co. und stattdessen mal nicht die Wirtschaft gegen die Wand fahren?

  5. freegazafromhamas123 on

    Stellt euch mal einen Doppelwumms beim Wohnungsbau vor.

    Vergleichbar mit dem Wiederaufbau nach dem 2.Weltkrieg.

    Das wäre was.

  6. Ich vage mal eine Behauptung:

    Eine Wirtschaft, die sich seit 1990 (trotz sich schon damals seit Jahrzehnten abzeichnenden Trend zu‘ Klimaschutz), nicht traut, von Verbrennern und Energie intensiver Schwerindustrie wegzukommen, ist just überrascht, dass Verbrenner und Energie intensive Schwerindustrie 30 Jahre später nicht mehr so gut läuft.

  7. Deutschland braucht Reformen, mehr Pragmatismus statt Idealismus, mehr wagen statt bremsen. Alles muss immer bis ins kleinste Detail durchdacht und geregelt sein, dabei verkennt man, dass perfekt der Feind von gut ist.

    Und im Fokus müsste die arbeitende Mitte stehen. Deutschland hat keine nennenswerten Ressourcen, es ist auf Know-How von Menschen angewiesen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wenn man solchen Leuten jetzt das Leben mit übertrieben hohen Abgaben oder einem Wohnungsmarkt mit Lock-In Effekt unnötig schwer macht, muss man sich nicht wundern. Es wird überall aufgrund vermeintliche guter Absichten Sand ins Getriebe gestreut und was dabei rauskommt, sehen wir jetzt.

    Aber wahrscheinlich muss es erst noch viel schlimmer werden, bis es dann zu spät ist, um gute Lösungen durchzusetzen.

  8. New_Edens_last_pilot on

    Wir haben halt keine Paretei mit Zukunftsvision. Egal welche an die Macht kommt, der Wirtschaft wird es nicht helfen.

  9. md_youdneverguess on

    Das ist der Große Unterschied zwischen Deutschland und den USA. Wenn bei denen was nicht funktioniert dann fangen die Morgen was anderes an.
    Austerität geht nicht mehr? Chinas zeigt, dass ein Kopfgesteuerter Markt nicht enur ebenfalls effizient ist, sondern auch dick Wachstum bringt? Her mit dem MMT 1 Trillion Dollar Inflation Reduction Act.

    Dagegen haben Politiker hier Angst vor alles was neu ist und träumen schon fast nostalgisch vom Manchester-Kapitalismus

  10. Wir haben seit Kohl im wesentlichen zwei Parteien, die die Richtung vorgegeben haben.

    – SPD: Schadet aktiv dem Wirtschaftsstandort
    – CDU: Schadet durch Laufenlassen dem Wirtschaftsstandort

    Ausnahme: Schröder. Und der wird dafür gehasst, das Richtige getan zu haben.

    Wir müssen politisch und gesellschaftlich endlich mal von der Einbildung weg, dass die deutsche Wirtschaft einfach ganz selbstverständlich innovative Produkte baut, die die Welt kaufen will.

    Und jeder muss kapieren, dass das (und nichts anderes) unseren Wohlstand und Sozialstaat und teuren Klimaschutz erst ermöglicht. Habeck musste das auch lernen.

    Bis das der Fall ist, muss es uns in der Breite aber noch viel schlechter gehen.

  11. PoopSockMonster on

    Es braucht Geld und Reformen. Nur einer der beiden Sachen wird es nicht bringen. Außerdem sind wir nicht mehr an der gleichen Stelle ,als die Agenda 2010 erstellt wurde. Damals hatten wir noch nicht die dramatischen Probleme mit Infrastruktur und Energie (Ausbau erneuerbarer, Russisches Gas). Es braucht aber auch Lockerung im Baugesetzt, Unternehmensgründung oder Sachen wie Forschung mit Unis und danach StartUp gründen zu können wie in den USA. Es braucht auch Änderung der Sozialversicherungen. Das Umlagenfinanzierte System wird nicht mehr so bestehen können. Das größte Problem stellt eigentlich die Rente da. 1/4 des Bundeshaushalt zur AUFSTOCKUNG der Rente.

  12. Wenn man jahrelang sterbende Geschäftsmodelle durch Subventionen künstlich an leben hält, braucht man sich nicht wundern wenn man die Entwicklung verpasst hat