17 Comments

  1. Was bringt Wut? Gewissenhafte Ermittlung und sinnvolle Urteile durch eine leistungsfähige Justiz. Was will man sonst machen.

  2. So sehr ich dem strukturellen Problem zustimme, finde ich folgendes immer sehr seltsam:

    >„Beziehungstaten“ sind [Femizide](https://editionf.com/jede-vierte-frau-in-deutschland-erfaehrt-haeusliche-gewalt-wir-alle-kennen-betroffene-aber-auch-taeter/). Punkt. Mord aus Hass auf Frauen.

    Beziehungstaten sind erstmal nur Hass auf eine Person, die Partner:in. Eventuell steckt natürlich ein frauenfeindliches Bild beim Täter dahinter, aber nur eventuell. Ich finde allerdings den Begriff Beziehungstat selbst auch etwas euphemistisch. Es ist und bleibt Mord.

  3. Ornery_Poetry_6142 on

    Gerade habe ich hier noch dämlichen Whataboutismus gelesen über angeblich stark verzerrte Statistiken. Wird sowas gelöscht? Finds eigentlich schade, dass man so Deppen nicht einfach auflaufen lässt und hier alles gelöscht wird. Zumal eine Diskussion unter solchen Kommentaren auch aufschlussreich und aufklärend für einige Menschen sein kann.

  4. AutomaticAir3777 on

    aus dem artikel: “Femizide sind die extremste Form geschlechtsbezogener Gewalt im Kontext patriarchaler Gesellschaftsstrukturen.” für mich eine der zentralen aussagen des artikels. und in sich (nur) eine (von vielen) einordnungen von gewalt gegen frauen.

    ich denke, dass wir ein sehr breites, gesellschaftliches problem haben. nämlich das ausblenden von dingen, die uns nicht betreffen oder interessieren. wir ghetto-isieren opfer und täter quasi, ohne das selbst wahrzunehmen. integration, echte. hinschauen. einschreiten, wo es möglich ist. tätern mitteilen, dass ihre art des handelns unangemessen, falsch oder grauenhaft ist. opfern mitteilen, dass ihr leid von uns unerwünscht ist, uns als gesellschaft erreicht und zornig macht. das sie nicht alleine sind.

    aber wie soll das geschehen in einer gesellschaft, die schon bei deutlich geringeren verfehlungen viel lieber weg schaut?

  5. Everydaysceptical on

    Wer die Situation wirklich ernst nimmt muss Geld in Forschung und Prävention investieren. Aber wir müssen ja sparen…

  6. KatastropheThat on

    Also jetzt mal ehrlich ich hatte bis her nur Deutsche als Freund und alle waren auffällig bis hin zu ich würde meine Finger nicht für den ins Feuer legen.

    Ich hab fast alles durch.
    Ich hatte einen der mir die Brandblasen aufgedrückt hatte.
    Ich hatte einen der immer das selbe Spiel gespielt hat, 2 Wochen Sonnenschein dann hat er sich nen Grund gesucht mir einen reinzuwürgen hab ich das nicht Kommentar los über mich ergehen lassen gab’s Anrotzen und Co.

    Wo sie alle gleich waren eine niedrige Frustrations Toleranz und Eltern die nen Scheiß auf ihre Gefühle haben.

    Liebe Eltern das kommt da raus wenn man sein Kind als Mann erziehen will und ihn Traumta verpasst.
    Aber sie wegen ihrer Erziehung da ganz alleine durch müssen, sie sind dann einfach durch und total zerissen

  7. Administrator90 on

    Ich glaube es ist nicht zwingend ein Problem “Männer gegen Frauen”.

    Es scheint, dass Gewalt in alle Richtungen gerade eskaliert (links/rechts, Pro-Putin/Pro-Ukraine, Pro-Palästina/Pro-Israel, Corona-Schwurbler, Esoteriker, etc.).
    Gesellschaftliche und politische Gräben vertiefen sich und die geringen Strafen für Gewaltverbrechen tun ihr übriges, sowie die Social Media Bubbles und TikTok, dass solche Sachen ganz bewusst forciert (chinesische Außenpolitik = Destabilisierung der westlichen Demokratien).

  8. Ok_Breadfruit4176 on

    Danke AfD weder für die Tradwife-Kampagne im Volk noch für die Verbreitung eines so dummen Bild von „deutscher Männlichkeit“ oder „Heimat“. Aber klar, woke sein – im Sinne von „für Gleichberechtigung“ ist des Teufels.

    Das Problem wird leider mit großer Sicherheit sicher noch zunehmen.

  9. LobsterWide3705 on

    Männer haben ein großes Problem mit Gewalt. Wohl weltweit und nicht nur speziell in Deutschland. Männer sind sehr viel häufiger Täter. Und Männer sind auch häufiger Opfer von Gewalt durch Männer. Dies clickbaity auf Männer vs. Frauen runterzubrechen, wird zwar vielleicht helfen, ein bisschen mehr Geld für Frauenhäuser zusammenzubekommen, was gut ist. Aber gleichzeitig werden Frauenhäuser immer nur traurige Symptombehandlung sein. Ebenso Überlegungen zu Fußfesseln. Langfristig müssten wir stattdessen unsere Vorstellung von Männlichkeit grundlegend verändern. Und diese Aufgabe würde dann an Männer und Frauen gleichermaßen gehen, denn es sind Männer und Frauen gleichermaßen, die toxische Männlichkeit verbreiten.

  10. > Die Spiegel-Autorin Tara-Louise Wittwer reduziert die Suppe aus Relativierung und Opferdiffamierung in ihrer aktuellen Kolumne auf ihre Essenz: „Beziehungstaten“ sind Femizide. Punkt. Mord aus Hass auf Frauen. Und das ist es, was wir gebetsmühlenartig wiederholen müssen.

    Ein Zitat, so simplifizierend wie ein Reddit-Kommentar. Frauen können nicht uA zwecks Selbstbereicherung ode rim Affekt getötet werden? Jede Messerstecherei unter Männern ist dann auch Männerhass?

    Ich denke, die Normalisierung von AfD und Influencern wie Tate wird leider auch verschieben, was als akzeptales normalisiertes Level an Gewalt angesehen wird. Würde mich nicht wundern, wenn Männer wieder auf den Stand der 80er fallen – und wir dann die Koreasituation einer maximalen Spaltung zwischen den Geschlechtern haben.

    Leider habe ich nicht das Gefühl, dass unser Bildungssystem einen Weg gefunden hat, Kinder und Jugendliche von solchem Einfluss abzuhalten. Bin ziemlich pessimistisch dahingehend.

    Ich befürchte, wir unterschätzen massiv, wie viel schnler heutige Medien Werte verändern, im Vergleich zu früher, und wie sehr heute Einzelpersonen als Multiplikatoren agieren. Und Russland und China entscheiden heute mit, welche Werte medial vorgelebt werden. Und diese Länder liegen beim Thema Feminismus 50 Jahre zurück.

    Opferschutz ist genauso wichtig, wird allerdings, wenn wir das nicht ernst nehmen, immer anspruchsvoller, während der Staat immer vom Diktat der Schuldenbremse geknechtet ist. Opferschutz nehmen wir aber immerhin ernst, bei Prävention habe ich noch Zweifel. Kreiswichs in linken Medien zählt für mich nicht dazu.

  11. Selbstverständlich ein sehr ernstes Thema, aber bei so einer Überschrift hätte ich eigentlich Verweise auf historische Kriminalitätraten erwartet.

    Jeder Einzelfall ist natürlich ein Problem, aber das das Problem grds. Klar schlimmer geworden ist (“eskaliert”), erscheint schon fragwürdig.

    Die Zeiten wo bsw. Vergewaltigungen in der Ehe nicht mal strafbar waren, liegen erschrenckenweise gar nicht so lange zurück.

  12. Es wird einfach mal Zeit, dass auch über Sorgen, Probleme und Ängste von Männern gesprochen wird. Anders kann eine Prävention nicht funktionieren

  13. Ich bin bei 99% des Inhalts dabei. Aber die “Stille” zu bedauern ist Quatsch.
    Der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt ist ein vollkommen anderer als vor 30 Jahren.
    Allerdings muss man akzeptieren, dass jede Wohnung eine eigene Welt ist. Das gibt uns eine Menge Freiheit. Aber wie immer bei Freiheit wird damit nicht von jedem verantwortungsbewusst umgegangen.
    Der einzige echte Hebel, den wir in diese Welt haben, ist Bildung. Auf die Kontrollwirkung des gesellschaftlichen Nahfeldes zu hoffen ist bei zunehmend heterogenen Lebensstilen naiv.

    Ein extremes Beispiel: Wir haben große Probleme mit Kinderehen und weiblichen Beschneidungen. Ich habe noch nie mit einer Person geredet, die sowas erlebt hat oder Täter war. Es gibt keinerlei Schnittpunkte.

  14. Mike_Slackenerny on

    Ich hab noch nie einen Artikel gelesen in dem nach dem Wort Femizid noch was sinnvolles kam.

  15. Ich finde diese Aufmachung leistet dem Problem keinen guten Dienst. Der Begriff Femizid impliziert, dass die Gewalt ausgeübt wird, weil das Opfer eine Frau ist. Im Kontext von Beziehungsgewalt stimmt das aber faktisch nicht, denn das Opfer erfährt diese Gewalt weil sie PartnerIn ist, nicht aufgrund des Geschlechts.

    Dieser Unterschied schmälert das Problem nicht. Das bleibt nachwievor bestehen, und betroffenen ist damit auch nicht geholfen. Das ist mir klar. Allerdings machen wir durch diese falschen Begrifflichkeiten eine Debatte auf, die wir hier nicht haben wollen. Wir wollen uns über Beziehungsgewalt und deren Opfer unterhalten, nicht darüber ob das ein femizid ist oder nicht

    Allerdings HABEN wir diese Debatten in diesem Kontext immer wieder. Das lässt sich vermeiden indem wir ehrlich kommunizieren.

  16. Ich musste letztens eine Frau unterbringen und war verwundert das Mc Donalds meine Rettung war. Die haben extra Ronald McDonald Häuser für Frauen und Kinder in Not.