>Das Leben muss leichter werden, die Wege kürzer. Dieser moderne Mainstream, diese pragmatische Mitte, die man erreichen muss, will “Green light” oder “Öko light”. Etwas, das nicht wehtut. Davon träumen die Menschen. Stattdessen wachen sie in einem dysfunktionalen Alltag auf, in dem die Kita zu ist, man keinen Kredit bekommt, alles teurer wird und alle gefrustet sind. Und dann soll man auch noch etwas für die Umwelt tun.
>**n-tv: Und die Schuld schiebt man auf den Klimaschutz?**
>Oder man verlangt, dass zuerst die drängenden Probleme gelöst werden, wobei das eigentlich zusammengehört. E-Mobilität wird als Erfolg verkauft, viele Menschen empfinden das aber als Eliten-Produkt für Komfort-Ökologen, die sich das problemlos leisten können. Die geben einfach mehr Geld aus und machen dann wieder ihre Fernreise. Ähnlich ist es bei der Heizungsfrage, die betrifft nur Hausbesitzer. Und über den ÖPNV, das Deutschland-Ticket oder das Lastenfahrrad wird in ländlichen Regionen nur gelacht. Diese Lösungen sollen im Alltag helfen, bringen aber nichts.
financeboy0 on
>**n-tv: Ihre Untersuchung besagt, dass die Deutschen dem Klimawandel relativ sorglos gegenüberstehen. Ein überraschendes Ergebnis, oder?**
>Allerdings. Man muss dazu sagen, dass die Sorgen in allen Ländern ausgeprägt sind. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir aber relativ sorglos, speziell vor dem Hintergrund dieses Dauer-Narrativs: Wir sind Klimahysteriker. Dieses Selbstbild wird uns zum Beispiel in Fokusgruppen häufig gespiegelt: Deutschland muss die Welt retten, während andere weitermachen wie bisher – auch dann, wenn es unserer Wirtschaft schadet.
nznordi on
Dann sind sie noch nie in einem gefahren… es ist der Unterschied zwischen einem 1979 Diesel Taxi und nem 2024 Benziner… um es mal einen Vergleich anzustellen den auch Boomer verstehen ….
SonofRodney on
Mein Vater, 67 Jahre alter Maschinenbau Ingenieur und Verbrenner Motor fan, eher mitte konservativ, hat vor einigen jahren einen der ersten e-golfs gekauft. Laut ihm ist das sein bislang günstigster Wagen, da er deutlich weniger Wartungskosten hat und der sprit weniger als ein drittel kostet als Benzin oder diesel.
Gut, hat das Teil aber auch neu gekauft, obwohl das mit der damaligen Prämie ganz gut gefördert wurde. Aber auf dauer hat sich das laut ihm voll gelohnt.
BaumHarzkleber on
Viele kennen nur Verbrenner Autos und auf dem Gebrauchtwagen Markt sind diese meist noch attraktiver als BEV.Â
Wird sich mit steigender Marktdurchdringung verändern vor allem wenn die Infrastruktur mitzieht und auch LKW bspw Ansporn geben die Batterietechnik weiter zu verbessern.
lungben81 on
E Auto ist gerade ein Produkt, bei dem Komfort, Kosten (über die ganze Lebenszeit) und Umweltschutz (zumindest in Vergleich zu einem Verbrenner) zusammen kommen.
Impossible-Water3983 on
Die E-Mobilität hat aus meiner Sicht hauptsächlich ein Imageproblem.
Ich wohne selbst auf dem Land, hier sind die Vorbehalte besonders groß.
Die meisten haben hier zwei Autos, da der ÖPNV einfach kaum existiert.
Die vielen Zweitwägen, die am Tag häufig nur 10-20 Kilometer unterwegs sind könnten von heute auf morgen durch E-Autos ersetzt werden. Reichweite? Relativ egal, für weite Strecken hat man ja das “Hauptauto”. Ein kleiner Akku ist selbst an der Schuko-Steckdose über Nacht voll.
Auch viele “Hauptautos” wären leicht ersetzbar. Den Weg zum Grünguthof mit dem 750 kg Anhänger packt ein E-Auto genauso gut wie der Verbrenner. Schwierig wird es bei diesen Fahrzeugen erst bei hohen Anhängelasten oder weiten Strecken mit Anhänger wie z.B. regelmäßigen Campingurlauben.
Was den Leuten zudem nicht in den Kopf gehen will: Der Verbrenner ist zwar in 5 Minuten vollgetankt, aber meistens kommt dann noch der Weg zur Tanke und die Warterei an der Kasse oder an der Zapfsäule dazu, plötzlich sind die 5 Minuten eben 30 Minuten.
Beim E-Auto dauert das Laden zwar länger, aber das wird nebenbei erledigt wenn das Auto sowieso in der Garage, vor dem Supermarkt oder auf dem Parkplatz steht.
Zettinator on
> Elitenprodukt für Komfort-Ökologen
Im Grunde sind sie das auch. Die große Masse an Autos verursacht zahlreiche Probleme, gesellschaftlich wie ökologisch. E-Autos lösen nur ein Problem davon, und das auch nur teilweise. Wir brauchen vor allem weniger Autos, keinen Wandel zu E-Autos. Das ist natürlich für viele Menschen noch schwerer vorstellbar, als auf ein E-Auto zu wechseln.
Young_Economist on
Ich empfinde mich auch als Elitenprodukt und Komfort-Ökologen.
Volume06 on
Ach Deutschland..
lobo123456 on
Konnte drei Jahre lang ein E-Auto fahren. War extrem zufrieden und würde gerne wieder. Leider habe ich nun keine Möglichkeit mehr über den Arbeitgeber zu Leasen.
Bin aktuell auf der Suche nach einem günstigen Verbrenner, da es finanziell nicht anders funktioniert. Daher kann ich das mit dem (finanziellen) “eliten” Produkt aktuell sehr gut nachvollziehen…
Check_This_1 on
Man muss immer Gründe finden um reicheren Leuten böse Dinge zu unterstellen um sich besser zu fühlen.
Früher SUV = böse Umweltsünder. Heute Elektroauto = !?
_mtl on
Den “bequemen” Klimaschutz muss man sich eben leisten können, E-Autos sind ein gutes Beispiel. Kleiner Gebrauchtwagenmarkt, sehr teuer in der Anschaffung und die besten (einfach und günstig) Voraussetzungen für’s Aufladen haben Menschen mit eigenem Haus. Genauso PV Anlagen, Wärmepumpe, Dämmung usw. alles Themen für Eigenheimbesitzer mit viel Geld.
Als Beitrag für die die sowieso schon damit kämpfen dass gefühlt alles immer ungemütlicher wird bleibt dann noch…Verzicht. Das Klimageld wäre eine Möglichkeit gewesen das wenigstens irgendwie zu “belohnen” aber da wurden wir ja mal wieder übern Tisch gezogen.Â
Keine Überraschung wenn sich die Motivation in Grenzen hält bzw andere Probleme präsenter sind.
Tasty_Researcher4977 on
E-Autos sind vor allem was für Eigenheimbesitzer in halbwegs strukturstarken Regionen oder Speckgürteln, die sich ne Wallbox installieren können und keine riesigen Strecken zurücklegen müssen. Die E-Auto-Förderung ist auch wieder ein typisches Beispiel für einen staatlichen Zuschuss ohne große Lenkungswirkung, aber nettem Mitnahmeeffekt für diejenigen, für die die Anschaffung eines E-Autos ohnehin naheliegend war.
PnPaper on
Na da hat doch die Propagandamaschine der Erdölindustrie volle Arbeit geleistet.
biovio2 on
Also wenn mein Vermieter ne Wallbox installieren würde, müsste ich nicht zwei mal denken, so aber macht es 0 Sinn für mich (eine einzige super teure Ladestation im Dorf, Supermarkt hat keine, HO) und es wird damit wohl ein Verbrenner oder Hybrid.
Aber für Eigenheimbesitzer natürlich eine super Sache.
Upset_Classic_84 on
Langfristigeres Denken, eine nötige Umgewöhnung, das Ladesäulenpreisverwirrspiel und die deutschen Hersteller mit ihrer Weigerung, für die Masse günstige Fahrzeuge zu produzieren sind Gründe dieser Misere.
Außerdem scheint es eine besondere Form von Missgunst zu geben, wenn Leute mit etwas Neuem auch noch zufrieden sind und sich erdreisten, das mitzuteilen.
ryota25 on
Wer umweltbewusste Leute als Ökologen bezeichnet, hat was nicht verstanden….
Torqi86 on
Wir haben einen Stromer und noch einen Diesel. Der Diesel hat nun: Sensor der Abgasreinigung kaputt: 800€. Nockenwellen eingelaufen: 4500€. Abgassteuergerät kaputt: 300€.
Drei Teile die der Stromer schon mal garnicht besitzt.
LazyTemporary8259 on
Wenn man Klimaschutz ernst nehmen würde, lautet die Lösung “Weg vom Individualverkehr hin zu einem nachhaltigen, sicherer und flächendeckenden öffentlicherm Verkehr” – und das vollkommen unabhängig vom art des Antriebes.
Das Probelm sind die Autos und deren Flächenverbrauch, nicht ob man da Benzin, Diesel, Gas oder Strom rein kippen muss.
nickles72 on
Da greift wohl fossile Propaganda. Natürlich im Mix mit dem Versagen der FDP bei z.B. dem Klimageld. So geht es munter weiter auf dem Pfad der Deindustrialisierung. Länder mit Ingenieuren und Problemlösern haben die Chancen erkannt.
inn4tler on
Meine Mutter, Landbewohnerin und konservativ, hält nicht viel von Klimaschutz und hat trotzdem ein E-Auto. Sie will auch nie wieder was anderes fahren. Auch wenn sie dann im Ruhestand den Strom nicht mehr gratis vom Arbeitgeber bekommt. Mein Vater (noch weniger für Klimaschutz zu haben) genießt es mit ihrem Auto zu fahren, aber will es nicht zugeben.
Die Beschleunigung dieser Fahrzeuge ist einfach phänomenal. Das erreicht man sonst nur mit sehr stark motorisierten Verbrennern. Wenn überhaupt.
nemoj_biti_budala on
Habe kein Eigenheim, daher kommt ein E-Auto für mich nicht in Frage. Machste nix.
Makeshift-human on
Das ist nicht nur ein Empfinden, die Dinger sind einfach deutlich teurer. Ich hab nicht einfach über 60.000€ rumliegen für ein unterm Strich schlechteres Fahrzeug.
WarmEntrepreneur8280 on
Es liegt alleine am Preis, günstige Kleinwagen mit E-Antrieb?Wo? Wer hat denn soviel Geld um sich für 40000 € einen Gebrauchten zu holen? Die oberen 5% ?Davon kommt die Wut. Das Fußvolk wird bestraft, weil es sich nichts anderes Leisten kann. Wenn es günstige Alternativen gäbe, wäre das kein Problem
xlf42 on
Diese Meinung wurde ja auch erfolgreich von Politik und Medien erzeugt, mit Freuden aufgenommen von der deutschen Autoindustrie (und den fossil-orientierten Tankstellen-Betreibern):
– E-Autos sind teuer (sind sie unbestritten, aber warum?)
– Subventionen wurden so designt, dass gutverdienende oder Dienstwagen-Fahrer-Arbeitgeber maximal profitiert haben
– gerne werden Unsicherheiten gestreut, wie klimaschädlich E-Autos sind, weil dort Akkus verbaut sind (als ob Verbrenner biologisch auf streuobstwiesen wachsen und nur gepflückt werden müssen)
– man stellt den Strom-Mix zum aufladen in Frage (fast alle ladesäulen, an denen ich stehe, werben mit grünen Strom)
– die konzentration auf die geringere Reichweite unterstützt die Meinung, ein E-Auto sei was für gutverdienende Städter (die ja sowieso eigentlich ohne eigenes Auto ihren Alltag bestreiten können sollten)
Diese und viele andere Meinungen werden mit einer derartigen Lautstärke in die Welt geblasen und verbreiten sich viel schneller, als jeglicher Faktenchecker sie widerlegen könnte
neboda on
Aber wenn man vorschlägt, das E-Bike zum Pendeln zu nutzen geht das für die Mehrheit natürlich auch nicht.
Die meisten Leute wollen einfach nicht aus ihrer Komfortzone raus. Wenn das bedeutet, dass als Ergebnis daraus das Klima des Planeten für Jahrtausende verschlimmert wird, interessiert das keinen. Hauptsache die eigenen 70-80 Jahre sind so angenehm wie möglich.
Beim E-Auto wird der Preis vorgeschoben, beim E-Bike das Wetter. Bei der Ernährung will man sich nicht reinquatschen lassen. Die neue Heizung kann man sich eh nicht leisten. Ausreden sind halt schneller gefunden als Lösungen.
SVRider1000 on
Ich habe einen alten Diesel, der dank geringem Verbrauch auf der Langstrecke günstiger als ein E-Auto zu bewegen ist, da man hier die überteuerten Ladestromtarife mit all den Nachteilen nutzen muss. Der hat damals 8000€ neu gekostet und mittlerweile 330.000km. Ich würde sehr gerne E-Auto fahren kann dann aber weder nen Anhänger ziehen, noch Auto+Anhänger angekoppelt laden, da sich irgendwer ausgedacht hat, dass man ja als E-Elite eh in nem 5 Sterne Hotel übernachtet.
Ich verfolge die Marktsituation aktiv und schaue auch gerne Videos dazu aber ich werde mir noch lange kein E-Auto leisten können, welches auch nur ansatzweise praktikabel ist. In der Stadt bringt mir ein E-Auto auch keine Vorteile, weil ich dann im Stau stehe. Da fahre ich lieber mit dem Fahrrad oder nutze die Öffis.
Gandhi70 on
E Auto fahren macht deutlich mehr Spass als wie so ein lahmen Verbrenner.
Als Bonus gibt es dann noch Steuerbefreiung, Co2 Neutralität und günstiges tanken an der eigenen PV Anlage obendrauf.
Ich werde mir nie wieder einen Verbrenner kaufen…
AdCivil7820 on
Ich lese da viel Mimimi raus.
Das ist auch etwas, was mich allgemein an der Haltung vieler Dauerbesorgter und Nörgelheinis stört. Sie schiebe jede Verantwortung von sich selbst auf den Staat ab, erwarten selbst in privilegierten Stellungen Almosen und streunen sich mit Haut und Haar dagegen, dass anderen geholfen wird. Als Gesellschaft sind wir einfach total wohlstandsverwöhnt.
Jetzt kann man natürlich wieder sagen, NTV, Springerpresse usw müsse man bei der Berichterstattung ohnehin nicht ernst nehmen. Es sei ja erwartbar, dass da nur Mist geschrieben steht. Aber es trifft eben den Kern des Denkens vieler Mitmenschen. Das ist besorgniserregend.
THiedldleoR on
In meinem persönlichen Bekanntenkreis aus Maschinenbauern und Hobby-Bastlern gelten E-Autos einfach als langweilige, pseudo-ökologische Karren die von Leuten gefahren werden, die sich entweder überhaupt nicht mir ihrem Auto beschäftigen wollen, oder gern Diskussionen über Klimawandel und den ökologischen Fußabdruck initiieren um diese dann von oben herab führen zu können. Das E-Auto (und auch einige moderne Verbrenner) sind hier einfach verpönt als Kapitulation der persönlichen Autonomie über das Eigentum. Abneigung dagegen das eigene Fahrzeug als Dienstleistung zu betrachten, dessen Lebensdauer und Funktionen auch nach dem Kauf vom Hersteller und dessen Updates/Support abhängig bleibt.
31 Comments
>**n-tv: Wandel muss attraktiv sein?**
>Das Leben muss leichter werden, die Wege kürzer. Dieser moderne Mainstream, diese pragmatische Mitte, die man erreichen muss, will “Green light” oder “Öko light”. Etwas, das nicht wehtut. Davon träumen die Menschen. Stattdessen wachen sie in einem dysfunktionalen Alltag auf, in dem die Kita zu ist, man keinen Kredit bekommt, alles teurer wird und alle gefrustet sind. Und dann soll man auch noch etwas für die Umwelt tun.
>**n-tv: Und die Schuld schiebt man auf den Klimaschutz?**
>Oder man verlangt, dass zuerst die drängenden Probleme gelöst werden, wobei das eigentlich zusammengehört. E-Mobilität wird als Erfolg verkauft, viele Menschen empfinden das aber als Eliten-Produkt für Komfort-Ökologen, die sich das problemlos leisten können. Die geben einfach mehr Geld aus und machen dann wieder ihre Fernreise. Ähnlich ist es bei der Heizungsfrage, die betrifft nur Hausbesitzer. Und über den ÖPNV, das Deutschland-Ticket oder das Lastenfahrrad wird in ländlichen Regionen nur gelacht. Diese Lösungen sollen im Alltag helfen, bringen aber nichts.
>**n-tv: Ihre Untersuchung besagt, dass die Deutschen dem Klimawandel relativ sorglos gegenüberstehen. Ein überraschendes Ergebnis, oder?**
>Allerdings. Man muss dazu sagen, dass die Sorgen in allen Ländern ausgeprägt sind. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir aber relativ sorglos, speziell vor dem Hintergrund dieses Dauer-Narrativs: Wir sind Klimahysteriker. Dieses Selbstbild wird uns zum Beispiel in Fokusgruppen häufig gespiegelt: Deutschland muss die Welt retten, während andere weitermachen wie bisher – auch dann, wenn es unserer Wirtschaft schadet.
Dann sind sie noch nie in einem gefahren… es ist der Unterschied zwischen einem 1979 Diesel Taxi und nem 2024 Benziner… um es mal einen Vergleich anzustellen den auch Boomer verstehen ….
Mein Vater, 67 Jahre alter Maschinenbau Ingenieur und Verbrenner Motor fan, eher mitte konservativ, hat vor einigen jahren einen der ersten e-golfs gekauft. Laut ihm ist das sein bislang günstigster Wagen, da er deutlich weniger Wartungskosten hat und der sprit weniger als ein drittel kostet als Benzin oder diesel.
Gut, hat das Teil aber auch neu gekauft, obwohl das mit der damaligen Prämie ganz gut gefördert wurde. Aber auf dauer hat sich das laut ihm voll gelohnt.
Viele kennen nur Verbrenner Autos und auf dem Gebrauchtwagen Markt sind diese meist noch attraktiver als BEV.Â
Wird sich mit steigender Marktdurchdringung verändern vor allem wenn die Infrastruktur mitzieht und auch LKW bspw Ansporn geben die Batterietechnik weiter zu verbessern.
E Auto ist gerade ein Produkt, bei dem Komfort, Kosten (über die ganze Lebenszeit) und Umweltschutz (zumindest in Vergleich zu einem Verbrenner) zusammen kommen.
Die E-Mobilität hat aus meiner Sicht hauptsächlich ein Imageproblem.
Ich wohne selbst auf dem Land, hier sind die Vorbehalte besonders groß.
Die meisten haben hier zwei Autos, da der ÖPNV einfach kaum existiert.
Die vielen Zweitwägen, die am Tag häufig nur 10-20 Kilometer unterwegs sind könnten von heute auf morgen durch E-Autos ersetzt werden. Reichweite? Relativ egal, für weite Strecken hat man ja das “Hauptauto”. Ein kleiner Akku ist selbst an der Schuko-Steckdose über Nacht voll.
Auch viele “Hauptautos” wären leicht ersetzbar. Den Weg zum Grünguthof mit dem 750 kg Anhänger packt ein E-Auto genauso gut wie der Verbrenner. Schwierig wird es bei diesen Fahrzeugen erst bei hohen Anhängelasten oder weiten Strecken mit Anhänger wie z.B. regelmäßigen Campingurlauben.
Was den Leuten zudem nicht in den Kopf gehen will: Der Verbrenner ist zwar in 5 Minuten vollgetankt, aber meistens kommt dann noch der Weg zur Tanke und die Warterei an der Kasse oder an der Zapfsäule dazu, plötzlich sind die 5 Minuten eben 30 Minuten.
Beim E-Auto dauert das Laden zwar länger, aber das wird nebenbei erledigt wenn das Auto sowieso in der Garage, vor dem Supermarkt oder auf dem Parkplatz steht.
> Elitenprodukt für Komfort-Ökologen
Im Grunde sind sie das auch. Die große Masse an Autos verursacht zahlreiche Probleme, gesellschaftlich wie ökologisch. E-Autos lösen nur ein Problem davon, und das auch nur teilweise. Wir brauchen vor allem weniger Autos, keinen Wandel zu E-Autos. Das ist natürlich für viele Menschen noch schwerer vorstellbar, als auf ein E-Auto zu wechseln.
Ich empfinde mich auch als Elitenprodukt und Komfort-Ökologen.
Ach Deutschland..
Konnte drei Jahre lang ein E-Auto fahren. War extrem zufrieden und würde gerne wieder. Leider habe ich nun keine Möglichkeit mehr über den Arbeitgeber zu Leasen.
Bin aktuell auf der Suche nach einem günstigen Verbrenner, da es finanziell nicht anders funktioniert. Daher kann ich das mit dem (finanziellen) “eliten” Produkt aktuell sehr gut nachvollziehen…
Man muss immer Gründe finden um reicheren Leuten böse Dinge zu unterstellen um sich besser zu fühlen.
Früher SUV = böse Umweltsünder. Heute Elektroauto = !?
Den “bequemen” Klimaschutz muss man sich eben leisten können, E-Autos sind ein gutes Beispiel. Kleiner Gebrauchtwagenmarkt, sehr teuer in der Anschaffung und die besten (einfach und günstig) Voraussetzungen für’s Aufladen haben Menschen mit eigenem Haus. Genauso PV Anlagen, Wärmepumpe, Dämmung usw. alles Themen für Eigenheimbesitzer mit viel Geld.
Als Beitrag für die die sowieso schon damit kämpfen dass gefühlt alles immer ungemütlicher wird bleibt dann noch…Verzicht. Das Klimageld wäre eine Möglichkeit gewesen das wenigstens irgendwie zu “belohnen” aber da wurden wir ja mal wieder übern Tisch gezogen.Â
Keine Überraschung wenn sich die Motivation in Grenzen hält bzw andere Probleme präsenter sind.
E-Autos sind vor allem was für Eigenheimbesitzer in halbwegs strukturstarken Regionen oder Speckgürteln, die sich ne Wallbox installieren können und keine riesigen Strecken zurücklegen müssen. Die E-Auto-Förderung ist auch wieder ein typisches Beispiel für einen staatlichen Zuschuss ohne große Lenkungswirkung, aber nettem Mitnahmeeffekt für diejenigen, für die die Anschaffung eines E-Autos ohnehin naheliegend war.
Na da hat doch die Propagandamaschine der Erdölindustrie volle Arbeit geleistet.
Also wenn mein Vermieter ne Wallbox installieren würde, müsste ich nicht zwei mal denken, so aber macht es 0 Sinn für mich (eine einzige super teure Ladestation im Dorf, Supermarkt hat keine, HO) und es wird damit wohl ein Verbrenner oder Hybrid.
Aber für Eigenheimbesitzer natürlich eine super Sache.
Langfristigeres Denken, eine nötige Umgewöhnung, das Ladesäulenpreisverwirrspiel und die deutschen Hersteller mit ihrer Weigerung, für die Masse günstige Fahrzeuge zu produzieren sind Gründe dieser Misere.
Außerdem scheint es eine besondere Form von Missgunst zu geben, wenn Leute mit etwas Neuem auch noch zufrieden sind und sich erdreisten, das mitzuteilen.
Wer umweltbewusste Leute als Ökologen bezeichnet, hat was nicht verstanden….
Wir haben einen Stromer und noch einen Diesel. Der Diesel hat nun: Sensor der Abgasreinigung kaputt: 800€. Nockenwellen eingelaufen: 4500€. Abgassteuergerät kaputt: 300€.
Drei Teile die der Stromer schon mal garnicht besitzt.
Wenn man Klimaschutz ernst nehmen würde, lautet die Lösung “Weg vom Individualverkehr hin zu einem nachhaltigen, sicherer und flächendeckenden öffentlicherm Verkehr” – und das vollkommen unabhängig vom art des Antriebes.
Das Probelm sind die Autos und deren Flächenverbrauch, nicht ob man da Benzin, Diesel, Gas oder Strom rein kippen muss.
Da greift wohl fossile Propaganda. Natürlich im Mix mit dem Versagen der FDP bei z.B. dem Klimageld. So geht es munter weiter auf dem Pfad der Deindustrialisierung. Länder mit Ingenieuren und Problemlösern haben die Chancen erkannt.
Meine Mutter, Landbewohnerin und konservativ, hält nicht viel von Klimaschutz und hat trotzdem ein E-Auto. Sie will auch nie wieder was anderes fahren. Auch wenn sie dann im Ruhestand den Strom nicht mehr gratis vom Arbeitgeber bekommt. Mein Vater (noch weniger für Klimaschutz zu haben) genießt es mit ihrem Auto zu fahren, aber will es nicht zugeben.
Die Beschleunigung dieser Fahrzeuge ist einfach phänomenal. Das erreicht man sonst nur mit sehr stark motorisierten Verbrennern. Wenn überhaupt.
Habe kein Eigenheim, daher kommt ein E-Auto für mich nicht in Frage. Machste nix.
Das ist nicht nur ein Empfinden, die Dinger sind einfach deutlich teurer. Ich hab nicht einfach über 60.000€ rumliegen für ein unterm Strich schlechteres Fahrzeug.
Es liegt alleine am Preis, günstige Kleinwagen mit E-Antrieb?Wo? Wer hat denn soviel Geld um sich für 40000 € einen Gebrauchten zu holen? Die oberen 5% ?Davon kommt die Wut. Das Fußvolk wird bestraft, weil es sich nichts anderes Leisten kann. Wenn es günstige Alternativen gäbe, wäre das kein Problem
Diese Meinung wurde ja auch erfolgreich von Politik und Medien erzeugt, mit Freuden aufgenommen von der deutschen Autoindustrie (und den fossil-orientierten Tankstellen-Betreibern):
– E-Autos sind teuer (sind sie unbestritten, aber warum?)
– Subventionen wurden so designt, dass gutverdienende oder Dienstwagen-Fahrer-Arbeitgeber maximal profitiert haben
– gerne werden Unsicherheiten gestreut, wie klimaschädlich E-Autos sind, weil dort Akkus verbaut sind (als ob Verbrenner biologisch auf streuobstwiesen wachsen und nur gepflückt werden müssen)
– man stellt den Strom-Mix zum aufladen in Frage (fast alle ladesäulen, an denen ich stehe, werben mit grünen Strom)
– die konzentration auf die geringere Reichweite unterstützt die Meinung, ein E-Auto sei was für gutverdienende Städter (die ja sowieso eigentlich ohne eigenes Auto ihren Alltag bestreiten können sollten)
Diese und viele andere Meinungen werden mit einer derartigen Lautstärke in die Welt geblasen und verbreiten sich viel schneller, als jeglicher Faktenchecker sie widerlegen könnte
Aber wenn man vorschlägt, das E-Bike zum Pendeln zu nutzen geht das für die Mehrheit natürlich auch nicht.
Die meisten Leute wollen einfach nicht aus ihrer Komfortzone raus. Wenn das bedeutet, dass als Ergebnis daraus das Klima des Planeten für Jahrtausende verschlimmert wird, interessiert das keinen. Hauptsache die eigenen 70-80 Jahre sind so angenehm wie möglich.
Beim E-Auto wird der Preis vorgeschoben, beim E-Bike das Wetter. Bei der Ernährung will man sich nicht reinquatschen lassen. Die neue Heizung kann man sich eh nicht leisten. Ausreden sind halt schneller gefunden als Lösungen.
Ich habe einen alten Diesel, der dank geringem Verbrauch auf der Langstrecke günstiger als ein E-Auto zu bewegen ist, da man hier die überteuerten Ladestromtarife mit all den Nachteilen nutzen muss. Der hat damals 8000€ neu gekostet und mittlerweile 330.000km. Ich würde sehr gerne E-Auto fahren kann dann aber weder nen Anhänger ziehen, noch Auto+Anhänger angekoppelt laden, da sich irgendwer ausgedacht hat, dass man ja als E-Elite eh in nem 5 Sterne Hotel übernachtet.
Ich verfolge die Marktsituation aktiv und schaue auch gerne Videos dazu aber ich werde mir noch lange kein E-Auto leisten können, welches auch nur ansatzweise praktikabel ist. In der Stadt bringt mir ein E-Auto auch keine Vorteile, weil ich dann im Stau stehe. Da fahre ich lieber mit dem Fahrrad oder nutze die Öffis.
E Auto fahren macht deutlich mehr Spass als wie so ein lahmen Verbrenner.
Als Bonus gibt es dann noch Steuerbefreiung, Co2 Neutralität und günstiges tanken an der eigenen PV Anlage obendrauf.
Ich werde mir nie wieder einen Verbrenner kaufen…
Ich lese da viel Mimimi raus.
Das ist auch etwas, was mich allgemein an der Haltung vieler Dauerbesorgter und Nörgelheinis stört. Sie schiebe jede Verantwortung von sich selbst auf den Staat ab, erwarten selbst in privilegierten Stellungen Almosen und streunen sich mit Haut und Haar dagegen, dass anderen geholfen wird. Als Gesellschaft sind wir einfach total wohlstandsverwöhnt.
Jetzt kann man natürlich wieder sagen, NTV, Springerpresse usw müsse man bei der Berichterstattung ohnehin nicht ernst nehmen. Es sei ja erwartbar, dass da nur Mist geschrieben steht. Aber es trifft eben den Kern des Denkens vieler Mitmenschen. Das ist besorgniserregend.
In meinem persönlichen Bekanntenkreis aus Maschinenbauern und Hobby-Bastlern gelten E-Autos einfach als langweilige, pseudo-ökologische Karren die von Leuten gefahren werden, die sich entweder überhaupt nicht mir ihrem Auto beschäftigen wollen, oder gern Diskussionen über Klimawandel und den ökologischen Fußabdruck initiieren um diese dann von oben herab führen zu können. Das E-Auto (und auch einige moderne Verbrenner) sind hier einfach verpönt als Kapitulation der persönlichen Autonomie über das Eigentum. Abneigung dagegen das eigene Fahrzeug als Dienstleistung zu betrachten, dessen Lebensdauer und Funktionen auch nach dem Kauf vom Hersteller und dessen Updates/Support abhängig bleibt.